Inseln

Whisky Inseln

Inseln

Als Whisky Inseln werden sechs Inseln vor dem schottischen Festland bezeichnet, die eine je eigene Tradition des Whisky-Brennens pflegen. Es sind die Inseln Arran, Jura, Skye, Mull, Orkney und Lewis. Zusammen beherbergen sie sieben Destillerien. Und bedenkt man, dass es vor rund 200 Jahren allein auf der Isle of Arran um die 50 Brennereien gegeben haben soll, so erscheint diese Anzahl heute doch eher als gering. Aber wie dem auch sei, der Qualität der Insel Whiskys tut dies keinerlei Abbruch. Im Gegenteil: Die edlen Branntweine sind nach wie vor von absolut hervorragender Güte. Die herausragende Qualität sowie der aufgrund der Seeluft subtil salzige Charakter bilden das gemeinsame Band, das diese Whiskys miteinander verbindet. Ansonsten haben sie allerdings sehr einzigartige Geschmacksnoten.

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So, wie der Cognac aus der gleichnamigen französischen Region, das Bier aus den urtiefsten Winkeln Bayerns oder der Prosecco aus Italien ist auch der Whisky aus Schottland ein genuin einzigartiges Nationalgetränk. Dieser Edelbranntwein ist ein Kulturgut, das nicht bloß konsumiert, sondern mit Würde und viel Feingefühl zu genießen ist. Doch nicht jeder Scotch ist dem anderen sein Abbild. Je nach Region und Brennerei erstreckt sich das Charakterspektrum der schottischen Whiskys von den leichten Speyside über die weichen Lowland bis hin zu den torfigen Islay Whiskys. Die Campbeltown, Highland und Insel Whiskys runden dieses Spektrum ab. Jede dieser sechs Regionen hat ihre je eigene Whisky-Tradition. Einige der erlesensten Exemplare stammen dabei von den Whisky Inseln. Diese werden im Folgenden näher betrachtet.

Die Whisky Inseln im Überblick

Isle of Arran

Schon vor hunderten von Jahren wurde auf der Insel Arran - sowohl legal als auch illegal - Whisky gebrannt. 1835 schloss die letzte der insgesamt drei legalen Brennereien, und erst rund 150 Jahre später, genauer gesagt im Jahre 1995, kam es hier zu einer Wiederbelebung der Whiskytradition. Die heutigen Arran Whiskys sind fruchtig, voll und malzig. Und obschon man derweil mit Torf experimentiert, gelten sie als in der Regel torffrei.

Isle of Jura

Die Brennerei auf der Isle of Jura ist der größte Arbeitgeber der Insel. Bei rund 150 Einwohnern ist dies allerdings auch nicht weiter verwunderlich. Geschmacklich geht es auf Jura schon torfiger als auf Arran zu. Die Destillerie produziert köstliche rauchige und zugleich leicht salzige Whiskys, die die Unmittelbarkeit des Meeres spüren lassen.

Isle of Skye

Mit der Insel Skye steigt das Torf-Seismometer weiter an. Die hiesigen Whiskys aus der berühmten1830 gegründeten Talisker-Brennerei sind beißend rauchig, da für deren Herstellung getorftes Malz verwendet wird. Der Talisker ist ein sehr beliebter Scotch mit einer pfeffrgen Schärfe.

Isle of Mull

Tobermory ist die Hauptstadt der Isle of Mull und zugleich der Name der dortigen Brennerei. Die Tobermory Destillerie wurde 1798 gegründet und ist eine der ältesten in ganz Schottland.Sie stellt zwei Whiskytypen her: Der Tobermory Whisky ist am besten als leicht kräutrig sowie süßlich und schwer zu charakterisieren. Dagegen kommt der Ledaig (auf Gälisch so viel wie „sicherer Hafen“) pfeffrig-würzig und mit deutlichen Torfnoten daher.

Isle of Orkney

Die Whisky Insel Orkney kann de facto als die nördlichste Whisky-Produktionsstätte der Welt gelten. Die beiden Brennereien der Insel sind die Brennerei Highland Park und die Destillerie Scapa. Deren Whiskys sind extrem hochwertig und durch die Kombination aus leichter Süße und rauchigem, torfigem Aroma geprägt. Dabei ist der Highland Park wohl einer der weltweit bekanntesten Scotchs überhaupt. Er wird in teuren Sherryfässern gelagert.

Isle of Lewis

Unter den ganzen Whisky-Urgesteinen ist die Abhainn Dearg Distillery die jüngste - und nebenbei bemerkt westlichste - Schottlands. 2008 gegründet, brachte sie in 2010 ihren ersten Whisky auf den Markt.